Flughafen München, 31. Aug. 2009Abschied nehmen ist schwer. Ein paar Krokodilstränen haben wir tatsächlich verdrückt. Aber bevor wir großartig nachdenken konnten, saßen wir auch schon im Flieger. Und dann der Schock: hinter uns, vor uns, neben uns, über uns - der allumfassende Gestank. Während dem ganzen Flug hat irgendein widerwärtiges Individuum, das wir nicht lokalisieren konnten, alle 10 Minuten ein Lüftchen zu uns geschickt. An sich schon fast unerträglich. Aber in Kombination mit dem spanischen Pfarrer unerträglich. Er hatte den ganzen Flug nichts besseres zu tun, als uns auf Spanisch und gebrochenem Deutsch zuzulabern. Demonstrativ aus dem Fenster starren oder vertieft in ein Buch schauen war zwecklos.
Raiberdatschi und Rausch, 4. Sept. 2009An unserem ersten Freitag abend in Spanien haben wir uns was ganz Besonderes vorgenommen: Wir holen Bayern nach Spanien und machen Raiberdatschi. Anfangs hat das ganz gut geklappt. Wir haben uns in meiner (Steffis) Küche eingenistet und meinen spanischen Mitbewohner Fran auch zum Essen eingeladen. Er hat gemeint, es schmeckt. Ob man das glauben kann... Die Raiberdatschi hätten auch sicher mit Apfelmus besser geschmeckt, aber das gibt es leider nicht in Spanien. Stattdessen mussten wir uns mit Ketchup, Mayonaise und Zucker abhelfen. Klingt eklig, war auch so.
Ganz spanisch haben wir dann vorgezecht bis halb 2 und sind dann losgezogen in eine Schnapsbar und eine Jack Daniels-Disko. Nach unzähligen Whiskys (wir mussten sie PUR trinken!) und einer weiteren Absteige, haben wir uns irgendwie nach Hause geschleppt. Nuestra primer resaca.
¡Qué horror!
El fuego artificial y ferias y fiestas, 7. - 15. Sept. 2009
Von 7. bis 15. September war in Salamanca Stadtfest. In der ganzen Stadt waren Buden (sogenannte "Casetas") aufgebaut, wo man sich den Bauch vollschlagen konnte. Zu jeden Getränk hat man gratis einen Piñcho dazubekommen. Piñchos heißen die Tapas in Salamanca. ¡Estuvo ricísimo! Wir haben uns jeden Tag vollgefressen und ein Vermögen ausgegeben. Zur Eröffnung gab es ein riesiges Feuerwerk, das über eine halbe Stunde gedauert hat. Jeden Tag war mindestens ein Konzert auf dem Plaza Mayor und ganz Salamanca war auf den Beinen. Genau in dieser Partyzeit hat Steffi's Freundin Nina uns besucht. Zusammen mit dem Belgier Rob, dem Italo-Belgier Pietro und Kathi's französischer-marokanischer Mitbewohnerin Nassera haben wir Salamanca unsicher gemacht.
Sprachkurs und Prüfungen, Sept. 2009
Unsere vier Wochen Sprachkurs waren toll. Wir haben viele Leute kennengelernt, die meisten waren aber "leider" deutsche Mädels. In der letzten Woche haben wir uns leicht verrückt gemacht wegen der Abschlussprüfung, weil der Sprachkurs immerhin 8 ECTS bringt. Matte war zu der Zeit auch zu Besuch, das hat die Lernerei nicht grade leichter gemacht ;) Im Endeffekt war die Prüfung dann doch total der Witz. Jede Prüfungsaufgabe haben wir im Unterricht schon mal gemacht. Schön, wenn das immer so einfach wäre... Am Ende haben fast alle aus dem Kurs volle 10 Punkte bekommen. (Das spanische Notensystem geht von 1 -10, wobei man mit 5 bestanden hat.)
Santiago de Compostela, 26. - 28. Sept. 2009
Kathis Herzenswunsch: einmal nach Santiago de Compostela. In der früh um eins haben wir (Kathi, Steffi und Rémi, ein Franzose aus dem Sprachkurs) uns mit dem Resisebus aufgemacht um in der früh um neun total zerknautscht in Santiago anzukommen. Santiago ist unglaublich! Winzige Gassen die sich wie ein Labyrinth hin zur Kathedrale schlengeln, scharenweise Pilger die sich glücklich in die Arme schließen und wo man hinsieht ist alles grün (Salamanca liegt nämlich mitten in der Wüste). Leider hat uns der Gestank auch nach Santiago verfolgt. In der ersten Nacht konnten wir kaum schlafen, da in unserem Zimmer in der Jugendherberge ein Päarchen übernachtet hat, dass schlimmer gestunken hat als faule Eier.
An unserem letzten Abend haben wir dafür aber zwei Brasilianer kennengelernt, die zuerst lustig, dann aufdringlich und am Ende doch ganz nett waren. Nähere Informationen auf Nachfrage =)
Besos y hasta pronto,
Steffi und Kathi